Eines müssen Sie sich beim Fahren von Gabelstapler, Hubwagen und Co. unbedingt vor Augen halten: Hier geht es nicht nur um Ihre Sicherheit, sondern auch um die Ihrer Kollegen. Unachtsames Verhalten kann schnell verheerende Folgen nach sich ziehen: So landen Sie vielleicht eingeklemmt unter dem Gabelstapler, einer Ihrer Kollegen wird angefahren oder aber eine hohe Last stürzt von oben direkt in die Tiefe und trifft dort Sie oder einen Ihrer Kollegen. All diese Situationen möchte man sich erst gar nicht ausmalen. Genau hier kommt der Gesundheitstest ins Spiel. Häufig wird dieser auch als Eignungsuntersuchung bezeichnet und ist an die G-25 Untersuchung angelehnt. Sie verfolgt das Ziel, Unfall- und Gesundheitsgefahren bei Fahr-, Steuer- sowie Überwachungstätigkeiten zu verhindern und möglichst frühzeitig zu erkennen. Außerdem hilft der Gesundheitstest dabei, bereits im Voraus das passende Berufsumfeld für jeden einzelnen Mitarbeiter zu finden. Sollten Ihre Leistungsvoraussetzungen einfach nicht mit den Anforderungen eines Staplerfahrers übereinstimmen, ist dies noch lange kein Grund zur Sorge. Schließlich gibt es im Lager auch jede Menge andere wichtige Tätigkeiten, die mitunter besser zu Ihnen passen. Doch was hat es mit dem Gesundheitstest nun auf sich? Was wird untersucht? Und wann muss man aufpassen? Wir verraten es Ihnen!
Gesundheitstest: Wichtig für den Staplerschein!
Beim Gesundheitstest für den Staplerschein werden folgende Punkte untersucht:
• Fern- und Nahsehen: Leiden Sie an einer Sehschwäche, kann sich der Gesundheitstest durchaus schwieriger gestalten. Hier wird nämlich ausgiebig getestet, ob Sie scharf sehen und auch Schilder korrekt ablesen können. Auch ist es wichtig, dass Sie bei der Aufnahme von Last die Gabeln Ihres Staplers problemlos erkennen.
• Dämmerungs-, Graustufen- und Farbsehen: Natürlich ist das Lager an sich so beleuchtet, dass man ausreichend sieht, doch in der Höhe sieht das schon etwas anders aus. Häufig sorgen die hoch hinaus ragenden Regale für schlechte Licht- und Sichtbedingungen. Auch hier ist es wichtig, dass Sie die Gabeln des Staplers und Ihre Last gut erkennen.
• Gesichtsfeld: Da die Gänge sowieso schon recht eng bemessen sind, ist es wichtig, dass Ihr Gesichtsfeld nicht zusätzlich eingeschränkt ist. Dies ist zum Beispiel häufig bei Multipler Sklerose der Fall – hier ist daher Vorsicht geboten.
• Hörvermögen: Da es im Lager nicht sonderlich leise ist, müssen Sie unbedingt in der Lage dazu sein, das zu hören, worauf es in Ihrer aktuellen Arbeitssituation ankommt.
• Blut- und Urinuntersuchung: Hierbei handelt es sich nicht in etwa um einen Drogentest, sondern um eine klassische Untersuchung. Mit der Abnahme von Blut und der Untersuchung von Urin soll ausgeschlossen werden, dass Sie an Krankheiten wie Diabetes leiden. Schließlich können derartige Erkrankungen die Reaktionsfähigkeit stark beeinflussen.
Wer muss den Gesundheitstest über sich ergehen lassen?
Der Gesundheitstest bzw. die Eignungsuntersuchung ist für alle Staplerfahrer gedacht und findet entweder vor oder aber kurz nach dem Start der Arbeitsaufnahme statt. Allerdings handelt es sich hierbei keinesfalls um eine Pflichtuntersuchung – ganz im Gegenteil, der Gesundheitstest für das Führen von Gabelstapler und Co. ist freiwillig. Sie werden also zu nichts gezwungen, dennoch sollten Sie jedoch im Hinterkopf behalten, dass Ihr neuer Arbeitgeber nur das Beste für Sie möchte! Der Gesundheitstest hilft Ihnen dabei, sich selbst aber auch Ihre Kollegen vor schwerwiegenden Unfällen beim Stapler fahren zu schützen.