So lagern Sie Ihr Brennholz richtig

Kaminholz wird gelagert
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Das beste Brennholz ist nur so gut, wie es gelagert wurde! Hierbei handelt es sich nicht um eine Binsenweisheit, sondern um einen harten Fakt. Denn auch das hochwertigste Brennholz wird schlecht und ineffektiv verbrennen, wenn Sie sich nicht um eine ordnungsgemäße Lagerung kümmern. Diese sorgt dafür, dass das Holz nicht nur effizient verbrennt, sondern auch weniger Rauch erzeugt. Wir haben die wichtigsten Tipps für die richtige Lagerung von Brennholz zusammengestellt.

Der richtige Lagerort

Der erste Schritt für eine korrekte Brennholzlagerung ist die Auswahl des richtigen Lagerorts. Ein idealer Lagerort ist trocken, gut belüftet und hat keine direkte Bodenberührung – ein gutes Beispiel hierfür sind spezielle Gartenunterstände. Beachten Sie außerdem Folgendes:

  • Das Holz sollte überdacht werden und die Wetterseite dicht sein, d. h. es sollte kein Regen an das Kaminholz gelangen (die Luft muss allerdings trotzdem zirkulieren können).
  • Ein offener, überdachter Kaminholzunterstand ist ideal. Der Kaminholzunterstand sollte dabei so groß sein, dass Sie die 1,5 bis 3-fache Menge vom Jahresbedarf beim Brennholz lagern können.
  • Das Brennholz sollte nicht in Räumlichkeit lagern bzw. trocknen, in denen die Luft nicht zirkulieren kann bzw. die eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen (z. B. Keller, Garage). Dies verringert die Trocknung und fördert den Pilzbefall. Räume mit weniger Luftfeuchte eigenen sich als Alternative zur Lagerung im Freien dagegen gut. Hierfür können Sie sich zum Beispiel ein Gartenzimmer selber bauen.

Die richtige Stapeltechnik

Nicht nur wo Sie das Holz lagern, spielt für die Qualität eine wichtige Rolle, sondern auch wie. Beachten Sie folgende Hinweise:

  • Zum Boden sollte es einen ausreichenden Abstand geben (nicht direkt auf dem Boden, sondern auf Ziegelsteinen, Rundhölzer bzw. auf Einwegpaletten stapeln), damit das Wasser nicht aufsteigt bzw. das Holz vom Tauwetter nicht zu nass wird.
  • Zwischen einer Hauswand und dem Stapel sollte es mindestens eine Handbreit Abstand für die Luftzirkulation geben.
  • Zwischen dem Dach des Unterstands bzw. Kaminholzregals und dem oberen Holzscheit sollte ein Abstand von mindestens 30 cm zur Luftzirkulation bestehen.
  • Die einzelnen Holzscheite sollte man nicht zu dicht stapeln, besser ist eine eher lockere Stapelung (z. B. versetzt oder über Kreuz).

Die richtigen Maße für das Holz

  • Auch die Maße spielen eine sehr große Rolle für die Qualität von Brennholz. Sowohl zu kleine als auch zu große Scheite sind ungünstig. Beachten Sie folgende Tipps:
  • Lagern Sie keine ganzen Stämme, da diese viel mehr Zeit zum Trocknen benötigen. Bei einigen Holzsorten (z. B. Birke, Buche) besteht zudem die Gefahr, dass sie innen faulen. Abgelagertes Holz lässt sich außerdem sehr viel schwerer spalten.
  • Die Scheite sollten nicht zu dick sein, da so das Trocknen länger dauert. Bei einer guten Belüftung trocknet das Holz bis zu 6 cm im Jahr nach innen durch. Ein Scheit sollte maximal 10 cm dick sein. Zu dicke Holzscheite trocknen länger und haben auch schlechtere Verbrennungseigenschaften.
  • Die Holzscheite sollten zwischen 25 und 35 cm lang sein (optimale Größe für Kaminholzregal und Ofen!)

Weitere Tipps

Lagern Sie das Holz rechtzeitig

Beginnen Sie mit der Lagerung Ihres Brennholzes rechtzeitig, idealerweise mindestens sechs Monate, bevor Sie es verwenden möchten. Durch eine frühzeitige Lagerung hat das Holz genügend Zeit, um richtig zu trocknen und eine optimale Brennqualität zu erreichen. Frisch geschlagenes Holz enthält viel Feuchtigkeit, verbrennt daher sehr ineffizient und entwickelt verstärkt Rauch.

Prüfen Sie das Holz regelmäßig

Sie sollten das Brennholz während der Trocknungszeit regelmäßig überwachen und prüfen. So können Sie Schimmelbefall oder Schädlinge frühzeitig erkennen und entsprechend gegensteuern. Entfernen Sie bei Bedarf feuchtes oder beschädigtes Holz unbedingt sofort.

Die richtigen Holzsorten verwenden

Merke: Hartholz wie etwa Eiche oder Buche trocknet generell langsamer als Weichhölzer wie Kiefer oder Fichte. Dafür bieten Harthölzer – wenn sie dann einmal richtig getrocknet sind – den höheren Heizwert, so dass Sie weniger Vorräte davon anlegen müssen. Berücksichtigen Sie diese Faktoren bei der Planung der Lagerzeit für Ihr Kaminholz. So hat das Holz ausreichend Zeit, um vollständig zu trocknen.